2 | Stichpunkte aller Probleme

Das System der industriellen Massentierhaltung

1. Tierqual und keimverseuchtes Fleisch zu Dumpingpreisen.

2. Durch den prophylaktischen/metaphylaktischen Masseneinsatz von Antibiotika entstehen Antibiotika-Resistenzen. Lebensnotwendige Antibiotika verlieren ihre Wirkung.

3. Auch überlebensnotwendige Reserveantibiotika werden in der Tiermast eingesetzt.
Sie verlieren bei zig-tausenden Schwerstkranken in den Kliniken ihre Wirkung.

4. Die Menschen, die in der Tierproduktion arbeiten, sind der Verseuchung von
Antibiotika-resistenten Keimen ausgesetzt und tragen sie weiter.

5. Unsere Umwelt wird mit Antibiotika-resistenten Keimen
über Gülle, Grundwasser, als auch über Luft verseucht.

6. Wir haben viel zu hohe Emissionswerte wie Ammoniak und Nitrat im Boden/Grundwasser
durch Gülle und Überdüngung. Die Werte liegen seit Jahren über den Richtwerten.

7. Auch auf vegetarische Produkte gelangen die multiresistenten Keime.

8. Tierärzte dürfen, anders als Humanmediziner, Antibiotika nicht nur verschreiben,
sondern auch verkaufen. Dieses sogenannte Dispensierrecht wurde daher in Dänemark vor mehr als 20 Jahren abgeschafft.

9. Die Futtermittel für die Tiermast mit gentechnisch verändertem Futter stammen vorwiegend aus gigantischen Monokulturen. Der Fleischkonsum benötigt heute schon den größten Teil der Äcker der Welt: Fleisch ist damit Lebensmittelverschwender Nummer 1.

10. Durch die großflächige Anwendung von Herbiziden und sonstigen Chemikalien bei der Produktion von Tierfutter ist das gesamte Ökosystem bedroht. Wir erleben ein massives Artensterben von Bienen, Schmetterlingen, anderen Insekten, Würmern, Vögeln, etc.

11. Die Futtermittel für die Tiermast bestehen zu über 80 Prozent aus gentechnisch verändertem Soja. Die EU – und Deutschland weit an erster Stelle importieren 35 Millionen Tonnen pro Jahr Sojabohnen und Sojaschrot vorwiegend aus Lateinamerika. In der Soja-Branche gibt es übrigens keine verpflichtende Kennzeichnungsregel „mit“ und „ohne“ Gentechnik.

12. Für den Anbau von Futtermitteln und Weidehaltung werden Regenwälder noch weiter gerodet.
Der Amazonas-Regenwald ist bereits zu 2/5 beschädigt.

13. Massentierhaltung verbraucht enorme Wassermengen und das bei den knappen Wasser-Ressourcen.

14. Entsprechend dem WHO Bericht verursacht die Nutztierhaltung mit einem Anteil von 18 Prozent mehr klimawirksame Gase als das gesamte Transportwesen zu Lande! Das wird sich bis zum Jahr 2050 auf 80 Prozent erhöhen, wenn der Fleischmarkt weiter wächst wie bisher.

15. Die politische finanzielle Förderung von nachweislich umweltschädlichen Großunternehmen in Deutschland und weltweit führt zum massiven Bauernhofsterben.

16. Landgrabbing. Erhebliche Landverteilungskonflikte durch Großunternehmen auf dem Rücken der Bevölkerung und der kleinen und mittelständischen Bauernbetriebe in Deutschland, Europa und weltweit. Dadurch kommt es zur Vertreibung der Landbevölkerung mit großen sozialen Auswirkungen wie Arbeitslosigkeit, Armut und Migration weltweit, insbesondere in den „sozial schwachen“ Regionen Lateinamerikas.