Saatgut war früher öffentliches Gut und stand den Landwirten zur Verfügung. Bereits seit der Mitte des letzten Jahrhunderts wurden großindustriell neue Hochleistungssorten auf den Markt gebracht mit einem gleichzeitig rasanten Anstieg des Einsatzes von Herbiziden und Dünger.
Vor dreißig Jahren begann die zunehmend gentechnische Züchtung und Produktion. Großunternehmen erhielten hier exklusive Patente, nicht nur auf Gentechnik, sondern auch auf herkömmliche Züchtungen. Mittlerweile haben vier internationale Großunternehmen die Macht über unsere Äcker: (Rangliste)
1. Bayer/Monsanto (Deutschland)
2. Corteva/Dow Chemical/Dupont (USA)
3. Syngenta (Schweiz, mittlerweile übernommen vom chinesischen Staatsunternehmen Chemchina, nicht transparent, da nicht börsennotiert)
4. BASF (Deutschland)
Sie beherrschen den Weltmarkt an geschütztem Saatgut und beherrschen gleichzeitig das Pestizid/Herbizid- und Düngegeschäft. Zudem liefern diese Großkonzerne zusätzlich immer mehr digitale Technik zu noch mehr „Optimierung der Erträge“ ohne Rücksicht auf unsere Umwelt. Die Abhängigkeit der Landwirte wird immer größer, ebenso die der Betriebe, da kleinere Betriebe sich in diesem Abhängigkeitssystem nicht mehr „lohnen“. Dieses Prinzip entspricht „Profit vor Mensch und Umwelt“ statt umgekehrt.
Unsere Böden werden immer mehr durch Monokulturen und die systembedingt erforderlich steigende Düngung und Herbizid-Anwendung zerstört. Die Artenvielfalt auf unseren Äckern geht dadurch dramatisch zurück mit erheblichen Folgen. Dieser Artenkollaps bei Pflanzen und nützlichen Kleintieren wie z.B. Insekten (insbesondere der Wildbienen; ein Großteil der Pflanzenwelt ist auf die Bestäubung durch diese Bienen angewiesen), oder der Regenwürmer zur Erhaltung des Bodens und auch der Vögel führt direkt zum Ökokollaps der Böden und Gewässer.
Das lebensnotwendige ökologische Gleichgewicht auf unserem Planeten wird dadurch zunehmend zerstört.